30.06.2025: Fachkonferenz in Schwerin unterstreicht: Antidiskriminierungsarbeit bleibt essenziell und sollte verstetigt werden
Schwerin. Menschen, die Diskriminierung erfahren, brauchen weiterhin einen gesicherten Zugang zu qualifizierter Beratung. Diese zentrale Erkenntnis verdeutlichte die Fachkonferenz „Recht auf Gleichbehandlung: Perspektiven der Antidiskriminierungsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern“, an der am Montag rund 60 Fachkräfte, Engagierte und die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz, Jacqueline Bernhardt, in Schwerin teilnahmen.
Die drei Antidiskriminierungsberatungsstellen im Land – in Greifswald, Schwerin und Anklam – arbeiten nach bundesweit anerkannten Standards und haben in den vergangenen 18 Monaten rund 200 Ratsuchende begleitet. „Wir stehen den Menschen parteilich, vertraulich und niedrigschwellig zur Seite, wenn sie ihr Recht auf Gleichbehandlung einfordern“, betont Friederike Wardenga, Beraterin in Greifswald.
Gefördert werden die Beratungsstellen im Rahmen des Programms respekt*land der Antidiskriminierungsstelle des Bundes bis Januar 2026. Getragen wird die Arbeit von drei Trägern, die gemeinsam eine flächendeckende, kostenlose Antidiskriminierungsberatung in Mecklenburg-Vorpommern sicherstellen:
· Jugend kann bewegen e.V. (Greifswald/Vorpommern-Rügen)
· Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern e.V. (Schwerin/Ludwigslust-Parchim)
· RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (Vorpommern-Greifswald)
Ein zentrales Thema der Konferenz war die Zukunftssicherung der Beratungsangebote über den bisherigen Förderzeitraum hinaus. Christian Utpatel, Geschäftsführer der RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern e. V. betonte: „Die Ausfinanzierung der Antidiskriminierungsberatungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern ist dringend notwendig. Ich freue mich sehr, dass sich das Land Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen November der Koalition gegen Diskriminierung angeschlossen hat. Dieses klare politische Statement gibt Anlass zur Hoffnung, dass das Land ab dem nächsten Jahr Verantwortung übernimmt und die Finanzierung dauerhaft sichert.“
Kontakt für Rückfragen:
Dr. Delphine Wollenberg
mobile Antidiskriminierungsberatung Vorpommern-Greifswald (RAA M-V e.V.)
📧 delphine.wollenberg@raa-mv.de
📱 0160 7474026